Doktorandin gewinnt renommierten Fotowettbewerb mit einem jagenden Hai
Doktorandin des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenökologie (ZMT) gewinnt Fotowettbewerb
Beim Fotowettbewerb der angesehenen Royal Society in London belegte die Meeresbiologin Claudia Pogoreutz den ersten Platz in der Kategorie „Verhalten“. Das Foto eines jagenden Schwarzspitzen-Riffhais wurde unter mehr als Tausend Bildern ausgewählt. In der über 350-jährigen Geschichte der Gesellschaft ist in diesem Jahr zum ersten Mal ein internationaler Fotowettbewerb durchgeführt worden.
Deutsche Meeresbiologin von der britischen Royal Society ausgezeichnet
Die Doktorandin des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenökologie (ZMT) in Bremen, Claudia Pogoreutz, gewinnt den ersten Preis der renommierten britischen Royal Society in der Kategorie „Verhalten“. Mit ihrem Foto eines Schwarzspitzen-Riffhais konnte sie die Jury aus britischen und amerikanischen Wissenschaftlern überzeugen. Die Meeresbiologin wurde von der Nachricht vollkommen überrascht. „Ich bin sehr glücklich über die Auszeichnung einer so berühmten, wissenschaftlichen Institution“, so Pogoreutz.
Auf dem eindrucksvollen Foto mit dem Titel „Going with the flow: schooling to avoid a predator“ ist zu sehen, wie ein junger Schwarzspitzen-Riffhai (Carcharhinus melanopterus) einen Fischschwarm aus der Familie der Clupeidae jagt. Das Bild wurde im Jahre 2012 auf den Malediven aufgenommen. Es wirkt wie eine Luftaufnahme, tatsächlich fotografierte Claudia Pogoreutz die Szene jedoch von einem Steg aus. „Der Hai und die Clupeiden schwammen genau unter mir. Ein absoluter Glückstreffer“, erklärt die 30-Jährige. In den Korallenriffen des Indopazifiks trifft man häufig auf Schwarzspitzen-Riffhaie. Die Jungtiere sind dabei eher im flachen Wasser zu finden.
Doktorandin am Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT)
Claudia Pogoreutz ist eine wissenschaftliche Mitarbeiterin des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenökologie (ZMT). Im Rahmen ihrer Doktorarbeit untersucht sie den Einfluss von organischem Material in ungeklärten Abwässern auf den Holobionten der tropischen Koralle Pocillopora verrucosa. Zurzeit führt sie Forschungen an der König Abdullah-Universität für Wissenschaft und Technologie (KAUST) in Saudi Arabien durch.
Über den Fotowettbewerb der Royal Society
Der Fotowettbewerb wurde vom Verlagsarm der britischen Royal Society und den beiden Fachjournalen „Proceedings of the Royal Society“ und „Biology Letters“ in diesem Jahr erstmals ausgeschrieben. Mehr als 1.000 Beiträge aus aller Welt wurden eingereicht. Neben dem Gesamtsieger wurden Fotografien in den Kategorien „Ökologie und Umweltwissenschaften“ sowie „Verhalten“ und „Evolutionsbiologie“ ausgezeichnet. Die Gewinner zeigen ihre Bilder im Rahmen der Ausstellung „Life through a lens: Celebrating science photography“ ab dem 26. November im Haus der Royal Society in London. Weitere Informationen unter: http://royalsociety.org
Über das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT)
Seit 1991 widmet sich das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT) in Forschung und Lehre dem besseren Verständnis tropischer Küstenökosysteme. Dabei stehen Fragen zur Struktur und Funktionsweise dieser Lebensräume, zu Ressourcennutzung und zur Widerstandsfähigkeit gegenüber menschlichen Eingriffen und natürlichen Veränderungen im Mittelpunkt. Das ZMT arbeitet interdisziplinär und verbindet dabei natur- und sozialwissenschaftliche Forschungsfelder. Die Forschungsprojekte werden in enger Kooperation mit tropischen Partnern realisiert. Außerdem unterstützen die Wissenschaftler des ZMT den Aufbau von Expertise und Strukturen in den Tropen, die ein nachhaltiges Küstenzonenmanagement ermöglichen. In Kooperation mit der Universität Bremen, der Jacobs University und der Universität Oldenburg bildet das in Bremen ansässige Institut Studierende und junge Wissenschaftler aus aller Welt in mariner Tropenökologie aus. Seit 2009 ist das Institut Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Mehr als 200 Mitarbeiter, Studenten und Gastforscher sind am ZMT tätig. Weitere Informationen unter: www.leibniz-zmt.de.