Cape Greko, Zypern – Eine Tauchplatz-Doku (1. Teil)

Cape Greko Tauchplatz Doku
Foto: © Alexander Ostrowitzki

Cape Greko – ein Eldorado für Taucher

Cape Greko, am äußersten Südostzipfel Zyperns gelegen, ist ein Naturschutzgebiet und ein lokales Eldorado für Taucher. Das Gebiet hält gleich mehrere gute Tauchplätze bereit: Chapel, Zyclops, Green Bay und die Caves. Um die Caves dreht sich auch der hier gezeigte Film, ein kleiner Dokumentarfilm über den Tauchplatz und die dort anzutreffenden Arten.

Durch die Lage des Platzes in einem Naturschutzgebiet, ist das Wasser besonders klar und durch seine Lage im östlichen Mittelmeer und der Nähe zum Suezkanal, findet man besonders viele Rotmeereinwanderer. Zwei dieser Einwanderer, der Gestreifte Sodatenfische (Sargocentron rubrum) und Kefersteins Wurmseegurke (Polyplectana kefersteini), sind auch in diesem Film zu sehen. Außerdem trifft man an den Caves auch häufig auf Flöten- (Fistularia commersonii) und Kaninchenfische (Siganus luridus und S. rivulatus).

Cape Greko

Cape Greko hat viel an Flora und Fauna zu bieten. Foto: © Alexander Ostrowitzki

Flora und Fauna in Cape Greko

Zusammen haben diese Arten einen nicht zu unterschätzenden Effekt auf das Ökosystem im östlichen Mittelmeer. So fressen die Wurmseegurke und die Kaninchenfische zum Beispiel den Algenbewuchs auf Steinen und treten damit in direkte Konkurrenz zu heimischen Arten, wie zum Beispiel der Goldstrieme (Sarpa salpa). Flötenfische sind Räuber und dezimieren heimische Jungfische gleich direkt. So ziemlich alle meeresbiologischen Institute der Gegend, von Kreta, über Rhodos und Zypern bis nach Isreal, beschäftigen sich mit diesen Veränderungen.

Das sich etwas verändert, steht fest. Der Umfang hingegen bedarf noch weiterer Untersuchungen. Was sich allerdings bei mittlerweile weit über 100 verschiedenen eingewanderten Fischarten, als verständlicherweise kompliziert und komplex erweist. Betrachtet man die Gesamtzahl aller eingewanderten Arten, gehen seriöse Schätzungen sogar von bis zu 500 Arten aus. Die daraus resultierende Anzahl an möglichen Interaktionen mit der heimischen Flora und Fauna, sowie der sich daraus ergebenden Konsequenzen für das Ökosystem, übersteigt die Rechenkapazität eines menschlichen Gehirns um ein vielfaches. Selbst Heimcomputer geraten hier an ihre Grenzen.

Gelungen ist den Rotmeereinwanderern der Schritt ins Mittelmeer übrigens vor allem durch den 1971 fertiggestellten Assuan-Staudamm vor der Nilmündung. Auch vor dessen Vollendung sind bereits Arten aus dem Roten Meer ins Mittelmeer eingewandert. Sie wurden jedoch in ihrer Ausbreitung in westlicher Richtung stark durch die großen Brackwassergebiete vor der Nilmündung behindert. Durch den Bau des Staudamms schrumpften die Brackwasserzonen und öffneten den Rotmeerarten damit weiteren Lebensraum im Mittelmeer.

Hier geht es zum Teil II dieser Tauchplatz-Doku

Video: Cape Greko, Zypern

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