Johanna Nordblad – Extremtaucherin mit eigenem Sound
Weltrekordlerin Johanna Nordblad macht mit bei der Kampagne „The Symphony of Extremes“
Wie klingt die finnische Volksseele? Irgendwie auch extrem angesichts solcher Menschen wie der Freitaucherin Johanna Nordblad. Die Weltmeisterin im Frauen-Eistauchen macht mit bei der Kampagne, die das finnische Tourismusbüro Visit Finland anlässlich des 100. Landesgeburtstags anstößt. Bei „The Symphony of Extremes. Born from Finnish DNA“ wird nicht weniger am Ende herauskommen als ein Musikstück, das auf finnischer DNA beruht. Und das ist durchaus wörtlich gemeint.
Eine Frau, die die Herausforderung sucht
Johanna Nordblad ist auf ihre eigene Weise ein Prototyp dieser Persönlichkeiten. Schon beim Schnorcheln im warmen Wasser konnte sie ihre Luft sechs Minuten lang anhalten. 2004 brach sie den Frauenrekord im Freitauchen mit Schwimmflossen und schaffte 158 Meter in knapp sechseinhalb Minuten. Einige Jahre später zog es sie in kältere Gewässer und sie begann das Freitauchen unter arktischem Eis. 2015 brach sie hier den Weltrekord für Frauen, indem sie 50 Meter weit in zwei Grad kaltem Wasser nur mit Schwimmanzug und Tauchermaske zurücklegte. Zusammen mit ihrer Schwester Elina Manninen veröffentlichte sie mehrere Fotobücher über ihre Abenteuer. Sie bringt definitiv ihren eigenen „Sound“ mit und wird nicht nur den Komponisten zur Inspiration dienen, sondern auch mit ihrem eigenen Lebensstil Gegenstand eines Videoclips werden.
Metaller und Wissenschaftler
Was macht die finnische Volksseele noch aus? Diese Frage stellten sich die Kampagnen-Macher und stießen neben der innovativen Hochschullandschaft fast zwangsläufig auch auf die breite Heavy Metal-Szene in ihrem Land. Allein die Grenzgänger von Apocalyptica haben mit ihrem selbst entwickelten und Genre-setzenden Neoklassik-Metal bislang rund vier Millionen Alben verkauft und sind eine Weltmarke. Nun stellt sich deren Mastermind Eicca Toppinen zusammen mit ausgesuchten Wissenschaftlern einer neuen Herausforderung und die dürfte nicht zu den kleinsten seiner Karriere gehören.
Wissenschaftler sammeln DNA
Päivi Onkamo, Dozentin für Genetik an der Universität Helsinki, und Janna Saarela, Forschungsdirektorin im Institut für Molekularmedizin in Helsinki, liefern die Grundlagen, auf denen die „Symphony of Extremes“ komponiert werden wird. Sie werden im Laufe der Kampagne das genetische Material ihrer Landsleute sammeln und es für die weitere Verwendung präparieren.
Aus DNA und der Volksseele wird Musik
Wie daraus nun Musik wird, das bleibt streng genommen das Geheimnis der Algorithmen und der Intuition des Komponisten und Hochschuldozenten Jonathan Middleton. Der Lehrer an den Universitäten in Washington und im finnischen Tampere hat ein Verfahren entwickelt, mit dem er diese natürlichen Elemente in die Welt der musikalischen Ideen übersetzt. Middleton liefert nun das Rohmaterial als Samples an den Musiker Eicca Toppinen. Und der wird daraus ein Stück komponieren, das es so sicherlich noch nicht gibt. Der Cellist wird aber noch weitere Einflüsse in seine „Symphony of Extremes“ einfließen lassen.
Land der Extreme
Visit Finland hat nun hervorstechende Menschen ausgewählt, die ihren ganz eigenen „Sound“ mitbringen und wird sie und ihre Lebensentwürfe in Video-Clips vorstellen. Tinja Myllykangas ist eine junge Frau, die das Stadtleben gegen die Wildnis Lapplands eingetauscht hat und dort mit ihren 40 Huskys rund 290 Kilometer entfernt von der nächsten Stadt lebt. Außerdem wird die Kamera eine Gruppe Kinder beobachten, die auf einer der über 20.000 Inseln in den finnischen Schären lebt. Sie alle sind Teil der finnischen DNA – und der „Symphony of Extremes“.
Video: DNA of Darkness mit Johanna Nordblad
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