Varying Permeability Model
Was beschreibt das Varying Permeability Model?
Das Varying Permeability Model beschreibt ein modernes Dekompressionsmodell. Mittels dieses Models soll die Bildung von Mikrogasblasen im Körpergewebe beim Tauchen durch mathematische Simulation minimiert werden.
Im technischen Tauchen, sprich dem Tauchen mit Mischgasen, stellt das Varying Permeability Model einen weitverbreiteten Algorithmus zur Vorhersage gelöster und freier Gase im Gewebe und dem Blut von Tauchern dar. Basierend auf der Annahme, dass Mikrogasblasen die Vorstufe für große Blasen sind, induziert das Modell frühere bzw. tiefere Dekompressionsstopps als klassische Algorithmen, etwa das Haldane/Bühlmann-Verfahren.
So soll die Bildung der Blasen bereits im Vorfeld eingegrenzt werden. Das Körpergewebe wird bei fallendem Umgebungsdruck mit Inertgas übersättigt, was zu vergrößerten Mikrogasblasen im Körper führt, die sich verteilen und festsetzen. Passiert dies, besteht die Gefahr der lebensbedrohlichen Dekompressionskrankheit.
Klassische Modelle wie Haldane oder Bühlmann versuchen hingegen nicht die Bildung von Mikrogasblasen zu minimieren, sondern nur deren Auswirkungen so gering wie möglich zu halten, um die Dekompressionskrankheit zu verhindern.